AUGE/UG Bgld zum 1. Mai: Die ArbeitnehmerInnenschaft steht heute mit dem Rücken zur Wand!

"Ohne aktionsfähige Organisation wird sie zerdrückt, ihre Interessen den Kapitalwünschen unterworfen und letztendlich als Kostenfaktor so weit wie möglich entrechtet“, so der AK-Rat der AUGE/UG und Bundessprecher der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der VIDA, Hedenig Anton.

„Der ÖGB hat durch den BAWAG Skandal massiv an Vertrauen bei den Menschen eingebüsst. Durch die prekäre Finanzsituation ist er auch in seiner Handlungsfähigkeit weitestgehend eingeschränkt. Der versprochene demokratische Aufbruch hat de facto nicht stattgefunden. Viele Fragen sind bis heute offen. Alles Gründe um so weit wie nie zuvor von einer Kampforganisation entfernt zu sein“, so Hedenig.

„Wir fordern eine umfassende Umverteilung von Arbeitszeit, eine aggressive Lohnpolitik um die Kaufkraft und damit die Inlandsnachfrage zu steigern und die Lohnquote nicht noch weiter sinken zu lassen. Und, wir fordern auch eine faire Verteilung des Reichtums. Es kann nicht sein, dass die 100 reichsten ÖsterreicherInnen zusammen 6-mal soviel besitzen, als 1 Million der armen und ärmsten Menschen in einem Jahr an Einkommen haben.

Die ArbeitnehmerInnen sind aufgefordert in ihrem ureigensten Interesse auch selbst aktiv zu werden. Die Verantwortung kann nicht einfach an abgehobene Funktionäre delegiert werden. Nur wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren“, so Hedenig.

Die erste Protestaktion von ArbeiterInnen fand am 1. Mai fand 1886 statt. Ironie der Geschichte: Sie wurde im heutigem Mutterland des Kapitalismus, in den USA, Chicago, durchgeführt.

Mehr als 100 Jahre später, steht die ArbeiterInnen Bewegung vor einer ihrer schwersten Herausforderung. Sie muss Antworten und Lösungen finden, um der Globalisierung der Wirtschaft und den damit auftretenden Problemen entgegen treten zu können.

„Es wird zuwenig sein, am 1. Mai mit Kind und Kegel ins Grüne zu fahren. Es wird auch zuwenig sein, vom Rednerpult herunter Solidarität einzufordern, wenn diese nicht auch selbst gelebt wird“, so Hedenig abschließend.