News-Vbg-AK2014
Erste AK-Vollversammlung
Mit der konstituierenden Vollversammlung der Arbeiterkammer Vorarlberg ist die AK-Wahl endgültig abgeschlossen. Die Kammerrät/innen wurden angelobt und die von der Vollversammlung zu wählenden Funktionen bestellt.
Die neue AK-Fraktion hat sich konstituiert.
Sadettin Demir wurde als Fraktionsvorsitzender bestätigt.
Annibe Riedmann zu seiner Stellvertreterin bestellt.
Analyse zur AK-Wahl 2014 in Vorarlberg
GEMEINSAM definierte für die AK-Wahlen 2014 zwei ehrgeizige Wahlziele auf. Beide wurden zu mehr als die Hälfte erfüllt: Das fünfte Mandat wurde nur um rund 60 Stimmen verfehlt. Dieses Wahlziel wurde also sehr knapp verfehlt. Die Freude über das vierte Mandat ist aber ungebrochen groß. Mit 6,7 % liegt das GEMEINSAM-Ergebnis deutlich über dem Ergebnis der Freiheitlichen von 2009. Das Wahlziel, drittstärkste Fraktion zu werden, war also durchaus realistisch. Dass es gelang, die sogenannte "Neue Bewegung für die Zukunft" zu überholen, ist aber ein wichtiges und erfreuliches Signal.
GEMEINSAM geht also gestärkt und hoch motiviert an die Arbeit für die nächsten fünf Jahre in der Arbeiterkammer Vorarlberg.
Nachfolgend eine Analyse der Detailergebnisse aus GEMEINSAM-Sicht, soweit diese überhaupt zur Verfügung stehen. (Abkürzungsverzeichnis am Ende des Artikels)
Sadettin Demir siegessicher: "Von 5 auf 3 und von 3 auf 5"
Kurz vor dem offiziellen Start der AK-Wahl zeigt sich DSA Sadettin Demir siegessicher: "Der Verein GEMEINSAM ist in den letzten Jahren personell stark gewachsen. Wir haben ein Vielfaches an Kandidat/innen und Aktivist/innen. Unseren Wahlkampffalter mussten wir nochmals nachdrucken, er ist nun aber schon wieder fast vergriffen. Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv."
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Warum mit Dirndl?
In den letzten Tagen werde ich immer wieder gefragt, warum ich auf den Plakaten für die AK-Wahl ausgerechnet mit Dirndl zu sehen bin. Zunächst einmal danke für das Interesse und für's Nachfragen!
Auf der Liste des Vereins GEMEINSAM für die AK-Wahlen kandidieren zu etwa zwei Dritteln Kolleg/innen mit Migrationshintergrund zusammen mit einem Drittel "Bio-Österreicher/innen", wie uns LAbg. Vahide Aydın, ebenfalls GEMEINSAM-Kandidatin, gerne nennt.
Die 82 GEMEINSAM-Kandidat/innen
Die GEMEINSAM-Liste wird von Sadettin Demir und Annibe Riedmann angeführt. Beide sind Diplomierte Sozialarbeiter/innen mit langjähriger politischer Erfahrung.
Sadettin Demir (geb. 1971) arbeitet seit 2002 in der Beratungsstelle des Instituts für Sozialdienste in Feldkirch, wo er im Vorjahr auch in den Betriebsrat gewählt wurde. Er ist seit 2005 AK-Rat und seit 2009 im AK-Vorstand und GEMEINSAM-UG-Sprecher in der Privatangestelltengewerkschaft (GPA-djp).
Annibe Riedmann (geb. 1968) ist seit 2005 in Bregenz als Kommunalpolitikerin tätig und Leiterin der Flüchtlingshilfe in den Bezirken Bregenz und Dornbirn.
Klein aber scharf!
GEMEINSAM ist nicht nur der Name der – bislang – kleinsten Fraktion in der AK-Vorarlberg. GEMEINSAM ist auch Programm und Praxis.
Der Verein GEMEINSAM ist Träger der gleichnamigen AK-Fraktion und der Gewerkschaftsfraktion GEMEINSAM-UG. Sadettin Demir, Vorsitzender und Spitzenkandidat bei den AK-Wahlen Jänner/Februar 2014 berichtet: "Seit 20 Jahren arbeiten bei uns Menschen verschiedener Herkunft, Frauen und Männer, gleichberechtigt zusammen und setzen sich dafür ein, dass es in unserer Gesellschaft, am Arbeitsplatz und in den Gesetzbüchern ebenso ist." Mit wachsendem Erfolg: Wurden die GEMEINSAM-Vorschläge anfangs noch stets abgelehnt, zeigt sich inzwischen, dass GEMEINSAM eine Vorreiterrolle einnahm und weiter einnimmt. "Wir haben bereits 2006 einen gesetzlichen Mindestlohn gefordert, was damals von allen anderen Fraktionen abgelehnt wurde. Inzwischen haben fast alle unsere Position übernommen", nennt Demir ein Beispiel. Highlight der GEMEINSAM-Geschichte ist aber ein jahrelanger Rechtsstreit gegen die Republik Österreich, den GEMEINSAM bis vor den Europäischen Gerichtshof führte und mit dem die kleine aber scharfe Fraktion durchsetzte, dass alle Kolleg/innen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit als Arbeitnehmervertreter/innen gewählt werden dürfen.