Tag der Arbeitslosen: Unabhängige GewerkschafterInnen starten BürgerInneninitiative für Arbeitszeitverkürzung und Überstundenabbau!
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Unabhängige GewerkschafterInnen wollen bewussten Kontrapunkt gegen Regierungspläne für Arbeitszeitausweitung bei Gleitzeit setzen.
Die Verkürzung der täglichen Normalarbeitszeit auf sieben Stunden, eine maximal zulässige tägliche Höchstarbeitszeit von neun Stunden und die Verteuerung von Überstunden – das sind die zentralen Inhalte einer parlamentarischen BürgerInneninitiative, die von den Unabhängigen GewerkschafterInnen heute am Tag der Arbeitslosen gestartet wird.
BürgerInneninitiative für 7-Stunden-Arbeitstag bewusster Kontrapunkt gegen Pläne zur Arbeitszeitausweitung bei Gleitzeit
„Mit dieser BürgerInneninitiative wollen wir einen bewussten Kontrapunkt setzen zur geplanten Ausdehnung der Höchstarbeitszeit bei Gleitzeit auf bis zu 12-Stunden täglich. Angesichts Rekordarbeitslosigkeit, steigendem Arbeitsdruck und einer Zunahme berufsbedingter Erkrankungen ist es schlichtweg zynisch, weitere Möglichkeiten zu einer Ausweitung von Arbeitszeiten schaffen zu wollen. Wir brauchen nicht Arbeitszeitausdehnung, sondern Arbeitszeitverkürzung. Und das möglichst schnell“, begründet Klaudia Paiha, Bundessprecherin der Alternativen, Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen – AUGE/UG in GPA-djp und AK die Initiative.
Österreichs ArbeitnehmerInnen bei langen Wochenarbeitszeiten und Überstunden EU-weit an der „Spitze“
Martina Petzl, Bundessprecherin der KIV/UG – Konsequente Interessensvertretung, die Liste der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GdG-KMSfB ergänzt: „Österreichs vollzeitbeschäftigte ArbeitnehmerInnen belegen mit 41,8 Wochenstunden bereits heute einen Spitzenplatz in der EU, nur noch geschlagen vom stark neoliberal ausgerichteten Großbritannien. Die Zahl der geleisteten Überstunden war 2013 mit 270 Millionen trotz Krise anhaltend hoch. Weitere Möglichkeiten für noch mehr Überstunden zu schaffen, ist sicherlich kein Beitrag zu einer gerechteren Verteilung von Arbeit, sondern wird die Spaltung am Arbeitsmarkt zwischen jenen, die zu viel und jenen die zu wenig an Arbeit haben, noch verschärfen.“
Beate Neunteufel-Zechner vom Vorstandsteam der Unabhängigen GewerkschafterInnen im öffentlichen Dienst betont, dass Beschäftigungszuwächse der letzten Jahre überwiegend auf Teilzeit zurückzuführen seien: „Während Vollzeitjobs verloren gehen, boomt Teilzeit. Gerade auch aus der Geschlechterperspektive ist eine weitere Ausweitung von Arbeitszeiten strikt abzulehnen. Nur eine Verkürzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit und eine drastische Eindämmung von Überstunden ermöglicht eine gerechtere Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern.“
AUGE/UG- Paiha abschließend: „Für uns wäre die Verkürzung des Arbeitstags auf 7-Stunden ein erster Schritt in Richtung 6-Stunden-Arbeitstag 30-Stunden-Woche, wie sie inzwischen in einzelnen Betrieben Schwedens erfolgreich eingeführt wurde. Eine weitere Ausweitung von Arbeitszeiten muss jedenfalls verhindert werden und würde einen bedenklichen Rückschritt darstellen“, schließt Paiha und hofft auf breite Unterstützung für die BürgerInneninitiative.
Um eine parlamentarische BürgerInneninitiative einbringen zu können, brauchtes vorab 500 Unterstützungsunterschriften. Ab Einreichung kann die Initiative unter dem Titel „Arbeitszeit FAIRkürzen. Arbeit FAIRteilen“ auch online auf der Parlamentshomepage unterzeichnet werden.
Die parlamentarische BürgerInneninitiative als Download:
http://auge.or.at/images/downloads/BuergerInneninitiative_AZV_III.pdf
Ausgefüllte Unterschriftenlisten bitte an: AUGE/UG, Belvederegasse 10/1, 1040 Wien. Wir freuen uns über jede Menge UnterstützerInnen!