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Alternative und Grüne GewerkschafterInnen / UG Oberösterreich | A - 4040 Linz, Landgutstraße 17; Tel. 0732-739 840

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Wie „grün“ ist die (AUGE)UG?

Wie "grün" ist die (AUGE)UG?

 

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Jede Partei hat ihre Fraktion im ÖGB. Es gibt rote, schwarze und blau GewerkschafterInnen. Und es gibt die Unabhängigen GewerkschafterInnen. Und wie es in der Medienlandschaft nun mal so ist, wird diese taxfrei zu den „Grünen“ erklärt. Nur, so ist es halt nicht ...

 

Also, gibt es jetzt eine „Grüne“ Parteifraktion in den Gewerkschaften? Nein. Gibt es Grüne in den Gewerkschaften? Ja. Seltsam, wie geht denn das? Das ist irgendwie ungewohnt. Normalerweise hat ja jede Partei ihre Fraktion in ÖGB, Arbeiterkammer, ÖH, Wirtschaftskammer, wo auch immer. Meistens sind diese Vorfeldorganisationen auch noch Teilorganisationen der politischen Parteien. Der überwiegende Teil der Grünen in den Gewerkschaften hat sich für einen bewusst anderen Weg entschieden. Sie haben sich im ÖGB und in den Einzelgewerkschaften der „UG“, der Fraktion „Unabhängige GewerkschafterInnen“ angeschlossen.



Die Unabhängigen GewerkschafterInnen im ÖGB ...

Die „UG“ ist der Dachverband überparteilicher, alternativer, grüner und unabhängig-linker Betriebsrats- und Gewerkschaftsinitiativen. Seit ihrer Gründung 1996 ist sie beständig gewachsen. Entstanden sind die Unabhängigen GewerkschafterInnen aus dem Zusammenschluss der alternativgewerkschaftlichen Fraktionen dreier Einzelgewerkschaften. Gründerorganisationen waren die „AUGE/UG-Alternative und Grüne GewerkschafterInnen“, aktiv in der GPA (Gewerkschaft der Privatangestellten) und den Arbeiterkammern, die „KIV/UG-Konsequente Interessenvertretung“ in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG) und die „Unabhängigen GewerkschafterInnen“ in der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GöD). 2001 schloss sich die „GUG – Grüne und Unabhängige EisenbahnerInnen“ (heute: "UG-Unabhängige Gewerkschafterinnen in der vida")  in der EisenbahnerInnengewerkschaft, 2002 die Liste „we4you/UG“ aus der Telekomgewerkschaft der UG an. Die gemeinsame Zugehörigkeit zu den Unabhängigen im ÖGB ergibt sich aus dem Kürzel „UG“ das allen Namen angehängt ist.

Für offene, demokratische und kämpferische Gewerkschaften!

So lässt sich das Kurzprogramm der UG zusammenfassen. Zentrale Anliegen alternativer Gewerkschaftspolitik sind dabei:

  • Die Demokratisierung der Gewerkschaften. Das umfasst die Direktwahl von Gewerkschaftsfunktionen durch die Gewerkschaftsmitglieder ebenso, wie die Öffnung der Gewerkschaften gegenüber sozialen Bewegungen und NGO. MigrantInnen, Arbeitslosen und prekär Beschäftigten müssen in den Gewerkschaften Plattformen zur Selbstorganisation geboten werden.
  • Die arbeits- und sozialrechtliche Gleichstellung von In- und AusländerInnen sowie das aktive und passive Wahlrecht für NichtösterreicherInnen zur AK, zum Betriebsrat sowie auf kommunaler Ebene.
  • Eine Neuorientierung der Frauenpolitik und Frauenvertretung in den Gewerkschaften
  • Umverteilung zugunsten sozial benachteiligter Gruppen sowie eine Erweiterung sozialer Sicherungssysteme (Grundsicherung, Mindestlöhne) – sowohl finanziell als auch strukturell.
  • Umverteilung beinhaltet für uns auch eine umfassenden Arbeitszeitverkürzung bei Lohnausgleich, sowie die Eindämmung prekärer Beschäftigungsformen
  • Die Demokratisierung und Ökologisierung von Arbeitswelt und Wirtschaft
  • Eine Neuausrichtung gewerkschaftlicher Politik, die neben der Aktivierung und Politisierung der Gewerkschaftsmitglieder vor allem eine Verabschiedung aus der sozialpartnerschaftlichen Stellvertretungspolitik bedeutet. Gewerkschaften müssen ihr Selbstverständnis gegenüber Staat und Parteien neu definieren, autonomer agieren und ‚Gegenmacht’ zu negativen gesellschaftlichen Entwicklungen entwickeln. Gewerkschaften sollen vor allem auch den Raum und die Möglichkeiten für Projekte und Initiativen gegen Rassismus, Sexismus und Ausbeutung in Gesellschaft und am Arbeitsplatz bieten.


Aus der politischen Positionierung der UG heraus ergeben sich inhaltliche Berührungspunkte mit Grün-Alternativen Prinzipien. Und es gibt auch auf vielen Ebenen eine Zusammenarbeit zwischen Unabhängigen GewerkschafterInnen und Grünen – auf Bundes-, Länder- oder Gemeindeebene. Genauso wie es diese Zusammenarbeit mit Sozial-, MigrantInnen-, Frauen-, Umwelt- und globalisierungskritischen Initiativen gibt.

 

Grün-Alternative sind also in der UG gut aufgehoben. Gerade, weil auch sie der Überzeugung sind, dass Gewerkschaften immer und überall von Staat und Parteien unabhängig sein müssen. Und das gilt im besonderen für Österreich.

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