AUGE/UG Wahlauftakt: „Holen wir uns, was uns zusteht!“
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Alternative, Grüne und Unabhängige GewerkschafterInnen fordern deutliche Aufwertung von Sozial-, Bildungs- und Umweltberufen sowie gesetzlichen Mindestlohn
Für die AK-Wahlen in Wien zeigt sich Klaudia Paiha, Spitzenkandidatin und Bundessprecherin der AUGE/UG – Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen optimistisch: „Die AUGE/UG hat als einzige Fraktion in Vorarlberg, Tirol wie Salzburg Stimmen und Mandate dazugewonnen. Es gibt ganz offensichtlich Bedarf nach einer sozial-ökologischen, unabhängigen Alternative zu den Parteifraktionen in der AK“. Als Wahlziel nennt Paiha eine Steigerung von 13 auf zumindest 15 Mandate.
AUGE/UG für gesetzlichen Mindestlohn als „absolute Lohnuntergrenze“
Zentrale Themen des AUGE/UG-Wahlauftakts: Einkommens- und Verteilungsgerechtigkeit. „Die Einkommenssituation der ArbeitnehmerInnen hat sich nicht erst seit der Krise verschlechtert. Die Reallöhne stagnieren seit über zehn Jahren, die Kaufkraft bei NiedrigeinkommensbezieherInnen ist regelrecht weggebrochen,“ kritisiert Paiha. Die Gewerkschaften sollten endlich über ihren Schatten springen und Initiativen für einen gesetzlichen Mindestlohn setzen. „Die Höhe existenzsichernder Mindestlöhne darf keine Frage der Branchenzugehörigkeit sein. Mieten sind zu zahlen egal ob man einen guten oder schlechten Kollektivvertrag hat. Wir wollen einen Mindestlohn von 8,70/Stunden und 1.508/Monat bei Vollzeit als absolute Lohnuntergrenze, der jährlich entlang der KV-Ergebnisse valorisiert wird.“
Deutliche Aufwertung von Sozial-, Bildungs- und Umweltberufen
Zusätzlich fordern die Alternativen, Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen die deutliche Aufwertung von Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Umweltberufen: „Ausgerechnet jene Berufsgruppen, die wichtige Arbeit für die Allgemeinheit leisten, sind besonders schlecht entlohnt. Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich verdienen bis zu 20 Prozent weniger als der Durchschnitt. Das muss sich ändern“. Gemeinsam sei diesen Berufsgruppen, dass sie Leistungen für die öffentliche Hand erbringen und in hohem Ausmaß von der öffentlichen Hand finanziell abhängig sein. Paiha: „Damit sind auch von Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand insbesondere diese Berufsgruppen, aber auch jene, die auf soziale Dienste und entsprechende Einrichtungen angewiesen sind, besonders betroffen. Und das, obwohl soziale Dienste, wie etwa die Pflege, immer wieder in Sonntagsreden als Zukunftsbranchen bezeichnet werden.
Schluss mit dem Sparkurs – her mit Vermögenssteuern
Scharfe Kritik übt die AUGE/UG-Spitzenkandidatin daher am Sparkurs der Regierung: „Wir brauchen zukunftsorientierte Investitionen statt Sparpakete. Wir brauchen Vermögenssteuern – aus Gründen der Steuergerechtigkeit und weil jene, deren Vermögen im Zuge der Bankenpakete gerettet wurden, endlich ihren Beitrag leisten müssen. Und weil wir Mittel für die steuerliche Entlastung der ArbeitnehmerInnen und für beschäftigungsintensive Investitionen in Soziale Dienste, Bildung und Klimaschutz sowie für Armutsbekämpfung und den sozial-ökologischen Umbau unseres Wirtschaftssystems brauchen. Dafür werden wir uns weiterhin in der AK stark machen“, schließt Paiha.
Kurzfilm zum AUGE/UG Wahlkampfauftakt