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18. Mai, Arbeitszeit-Enquete im Parlament: "Weniger ist mehr! Arbeitszeitverkürzung - ein Modell für die Zukunft?"

Enquete AZV ParlamentDie AUGE/UG und der Grüne Klub im Parlament laden anläßlich 40 Jahre 40-Stunden-Woche zur Enquete "Weniger ist mehr! Arbeitszeitverkürzung - ein Modell für die Zukunft?" ein.

 

Zeit: Montag, 18. Mai 2015, 9.30-14.30 Uhr
Ort: Parlament, Abgeordnetensprechzimmer


Vor vierzig Jahren trat in Österreich das Gesetz über die 40-Stunden-Woche und den 8-Stunden-Arbeitstag in Kraft. Eine langjährige, zentrale Forderung der ArbeiterInnenbewegung war damit endlich umgesetzt worden. Ein Meilenstein – gleichzeitig aber auch die letzte allgemeine Arbeitszeitverkürzung auf gesetzlichem Wege.

 

Jetzt, vierzig Jahre später wird wieder laut über den 12-Stunden-Arbeitstag nachgedacht. Trotz Krise und Rekordarbeitslosigkeit werden Abermillionen an Überstunden erbracht. Auf der einen Seite boomt Teilzeitarbeit, auf der anderen „All-inklusive“-Verträge. Die wöchentlichen Arbeitszeiten vollzeitbeschäftigter ArbeitnehmerInnen in Österreich gehören zu den längsten in Europa. Gleichzeitig arbeiten nur in wenigen europäischen Ländern mehr Frauen Teilzeit, als bei uns. Arbeit – und damit Einkommen, soziale Sicherheit und gesellschaftliche Teilhabe - ist in Österreich in hohem Maße ungleich verteilt.

 

 Lange Arbeitszeiten gehen auf Kosten von Gesundheit, Erholung und Freizeit und erhöhen signifikant das Unfallrisiko. Die massive Ungleichverteilung bezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern drängt Frauen zurück ins „Private“ und zementiert die traditionelle Arbeitsteilung. Und nicht zuletzt: Wachstum fällt als Beschäftigungsmotor zunehmend aus. Die wirtschaftliche, ökologische und soziale Krise lies die Wachstumsideologie brüchiger werden.

 

- Kann Arbeitszeitverkürzung einen Beitrag zur Bewältigung der Wirtschafts- und Beschäftigungskrise leisten?
- Was macht Arbeitszeitverkürzung gerade aus einer Geschlechterperspektive so dringend?
- Welche Arbeitszeiten braucht es, um Lebens- und Arbeitszeit wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen?
-  Worin liegt in der Arbeitszeitdebatte die ökologische Dimension?


Mit diesen Fragen wollen wir uns im Rahmen der Enquete auseinandersetzen, Lösungsansätze diskutieren und Möglichkeiten zur Vernetzung bieten. Wir laden Sie herzlich dazu ein!


Programm:


ab 9.00 Uhr    Begrüßungskaffee

 

9.30 Uhr    Begrüßung durch Nationalratsabgeordnete Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der GRÜNEN und Klaudia Paiha, Bundesprecherin der AUGE/UG

 

Einleitende Worte durch Klubobfrau Eva Glawischnig, Bundessprecherin der GRÜNEN


10.00 Uhr :  Heinz-Josef Bontrup, Professor für Wirtschaftswissenschaften/Westfälische Hochschule:
„Nie mehr Vollbeschäftigung? Warum es Arbeitszeitverkürzung mit Lohn- und Personalausgleich braucht
Kommentar: Christine Mayrhuber, Wirtschaftswissenschafterin/WIFO

 

 Jörg Flecker, Professor für Soziologie/Universität Wien; ehem Leiter von FORBA (Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt): „Arbeit im Wandel. Arbeitszeit im Modernisierungsdruck“

Kommentar: Rudolf Karazman, Arbeitsmediziner, Gründer von IBG (Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement)

 

Claudia Sorger, Sozialwissenschafterin, L&R Sozialforschung:

„Warum nicht gleich? Die 30-Stunden Woche und ihr Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit“
Kommentar: Beate Littig, Soziologin/IHS, Universität Wien

 

PAUSE mit Imbiss

 

12.30 Uhr    „Arbeitszeitverkürzung – eine realistische Perspektive?“


Diskussionsrunde mit:
Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB
Heinz-Josef Bontrup, Wirtschaftswissenschafter
Kuno Haas, Unternehmer, GRÜNE ERDE
Klaudia Paiha, Bundessprecherin der AUGE/UG
Claudia Sorger, Sozialwissenschafterin L&R

 

14.00 Uhr     Resumée und politischer Ausblick

mit:
Josef Muchitsch, Vorsitzender des Sozialausschuss, SPÖ
Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der GRÜNEN
Gabriele Tamandl, stellv. Bundesobfrau des ÖAAB; ÖVP

 

Voraussichtliches Ende der Veranstaltung: 14.30 Uhr.

 

Moderation: Bettina Haller, Organisationsberaterin


Anmeldung bis 15.Mai 2015 bei   Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  

 

Die Einladung gilt in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis als Zutrittsberechtigung für das Parlament.

 

Programm der Enquete als pdf

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