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AUGE/UG: „Debatte um Arbeitszeitverkürzung muss auch in Österreich geführt werden!“

30 stunden wocheAUGE/UG begrüßt Initiative deutscher WissenschafterInnen, GewerkschafterInnen und PolitikerInnen für 30-Stunden-Woche – Diskussion auch in Österreich „überfällig“


„Die von deutschen WissenschafterInnen, GewerkschafterInnen und PolitikerInnen gestartete Initiative für eine 30-Stunden-Wochen ist  angesichts der tiefen sozialen und wirtschaftlichen Krise mit dramatisch steigender Arbeitslosigkeit  richtig und wichtig. Eine breite Diskussion um eine Verkürzung der Arbeitszeit, um eine gerechtere Verteilung von bezahlter Arbeit ist auch in Österreich überfällig,“ unterstützt Markus Koza, Bundessekretär der Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen die Forderung nach einer umfassenden Arbeitszeitverkürzung.

 

Österreich: Zweitlängste Arbeitszeiten in der EU!


Koza erinnert daran, dass laut Arbeitskräfterhebung des Statistischen Amtes der EU (Eurostat) die vollzeitbeschäftigte österreichischen ArbeitnehmerInnen hinsichtlich ihrer wöchentlich geleisteten Arbeitszeit deutlich über EU-Durchschnitt arbeiten: „Während die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit vollzeitbeschäftigter ArbeitnehmerInnen EU-weit 2011 bei 40,4 Wochenstunden liegt, wird in Österreich – trotz Krise – lange 41,8 Wochenstunden gearbeitet. Nur in Großbritannien arbeiten die unselbständig Beschäftigten noch länger,“ so Koza. In Deutschland liegt die wöchentlich geleistete durchschnittliche Arbeitszeit  dagegen deutlich kürzer, bei 40,7 Stunden wöchentlich.

 

Arbeit und Einkommen in Krise immer ungleicher verteilt

 

Gleichzeitig würden im Zuge der Krise Vollzeitarbeitsplätze abgebaut, während Teilzeit boomt. „Von 2008 bis Ende 2011 sind 33.000 Vollzeitstellen verlorengegangen während die Teilzeitbeschäftigung um 13,3 % um 79.000 Stellen gestiegen ist. Teilzeitarbeit nimmt zu, Vollzeit geht zurück, gleichzeitig werden so viele Überstunden 'geschoben', die uns europaweit einen zweifelhaften Spitzenplatz bei der Länge der Arbeitszeiten bescheren. Seit Jahren stagnierende bis rückläufige Reallöhne unten und in der Mitte zeugen von der massiven Ungleichverteilung bei den Einkommen, die mit der immer ungleicher werdenden Verteilung von Arbeit einhergeht,“ kritisiert Koza.

 

„Eine ernsthafte und seriöse Diskussion um eine umfassende Arbeitszeitverkürzung, um die gerechtere Verteilung von Einkommen, Arbeit und damit auch Chancen ist daher auch in Österreich dringend notwendig. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Heranführung des tatsächlichen an das gesetzliche Pensionsantrittsalter. Überlange, unregelmäßige Arbeitszeiten machen krank. Da darf der vorzeitige Pensionsantritt vieler entsprechend gesundheitlich angeschlagener ArbeitnehmerInnen nicht weiter verwundern.  Menschenwürdige, kürzere Arbeits- und längere Erholungszeiten  sind  Voraussetzung für einen späteren Pensionsantritt. Wer in diesem Sinne eine Diskussion um eine Arbeitszeitverkürzung als 'vollkommen unrealistisch' verweigert betreibt tatsächlich Realitätsverweigerung, “ schließt Koza.

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