Antrag 12 / Mehr Personal zum Wohl der Kinder Mehr Personal für das Jugendamt der Stadt Wien
der AUGE/UG Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen
zur 149.Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien am 12.November 2008
Antrag abgelehnt
ÖAAB, FA, GA, BM, BDFA, GLB: Ja
FSG: Nein
Die Arbeiterkammervollversammlung Wien unterstützt mit folgendem Beschluss die Bemühungen der Personalvertretung des Amts für Jugend und Familie der Stadt Wien und der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten:
- Mehr Personal für die Sozialarbeit mit Familien: Die Personalvertretung des Jugendamts (Dienststellenausschuss 1/31 – Ämter für Jugend und Familie) fordert mindestens 36 SozialarbeiterInnen-Vollzeit-Dienstposten. Die Stadt Wien hat mittlerweile 11 Dienstposten genehmigt. Die Stadt Wien wird aufgefordert, die gesamte Forderung zu erfüllen.
- Mehr Personal für die Mobile Arbeit mit Familien: Die Personalvertretung des Jugendamts fordert 7 Vollzeit-Dienstposten (SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen) für die Mobile Arbeit mit Familien. Ein Dienstposten wurde genehmigt, vier weitere für nächstes Jahr in Aussicht gestellt. Die Stadt Wien wird aufgefordert, die gesamte Forderung zu erfüllen.
- Mehr Personal für die Rechtsvertretung: Die Personalvertretung des Jugendamts fordert 18 Dienstposten für die Regionalstellen der Rechtsvertretung der Stadt Wien. Derzeit hat die Stadt Wien kein Angebot gemacht. Die Stadt Wien wird aufgefordert, die gesamte Forderung zu erfüllen.
In einer Presseaussendung anlässlich einer Protestaktion der Bediensteten des Jugendamts vor dem Wiener Rathaus Ende Mai 2008 erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, Christian Meidlinger: „Die Ressourcen der Jugendwohlfahrt in Österreich sind bei weitem unzureichend“, erklärte heute, Dienstag, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG) anlässlich der Kundgebung „SOS Jugendwohlfahrt“ beim Wiener Rathaus. Besonders in den Bereichen der ambulanten und stationären Versorgung muss dringend aufgestockt werden. „Die MitarbeiterInnen sind am Limit. Sie arbeiten auf Hochtouren und können die anfallenden Aufgaben trotzdem kaum noch bewältigen“, erklärte Meidlinger. Auch in Wien, das noch relativ gut ausgestattet ist, fehlen SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen. In der Bundeshauptstadt fordert die Personalvertretung seit langem eine Personalanhebung im Bereich der Sozialarbeit, der Mobilen Arbeit mit Familien (MAF) und im Bereich der Rechtsvertretung (RV), sowie eine wissenschaftlich fundierte Pensumsfeststellung (für die Personalplanung) in der Jugendwohlfahrt. „Es kann nicht angehen, dass SozialarbeiterInnen mit in Not geratenen Kindern quasi auf Herbergssuche gehen müssen“, sagte Meidlinger. Die Mängel in mehreren Österreichischen Bundesländern sind gravierend und müssen von der Politik abgestellt werden.