Top Slogan-Wien

Alternative und Grüne GewerkschafterInnen / UG | A - 1040 Wien, Belvederegasse 10/1; Tel. 01-505 19 52

auge banner chilli 1

Antrag 10 / Keine Bezirksstellenschließungen der Wiener Gebietskrankenkasse

zur 158. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien am 17. Oktober 2012

Antrag zugewiesen
ÖAAB, FA, Persp., BM, GLB, Türkis, KomIntern, BDFA: ja
FSG, GA: für Zuweisung

Antragsbearbeitung


Die 158. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien möge daher beschließen:

Die Arbeiterkammer Wien spricht sich daher gegen Schließungen von Bezirksstellen der Wiener Gebietskrankenkasse aus und fordert die Wiederinbetriebnahme der jüngst geschlossenen Bezirksstelle 13 in 1130 Wien, Trauttmansdorffgasse 22.

Laufend werden in Wien Bezirksstellen der Wiener Gebietskrankenkasse geschlossen, zuletzt per 29. September 2012 die Bezirksstelle 13 in Wien-Hietzing. Bezirksstellen der WGKK werden in aller Regel von Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Anspruch genommen und sind auch für die Gesundheitsvorsorge eine wichtige Anlaufstelle.

Die ersatzweise angebotenen Bezirksstellen sind für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, wie sie üblicherweise mit Erkrankungen, aber auch Alter, Schwangerschaft und Kleinkindern einher gehen, nur mit sehr großem Aufwand und ohne Begleitung oft gar nicht zu erreichen. Dies wirkt sowohl kontraproduktiv für eine Servicestelle, die auch der Gesundheitsvorsorge dienen soll, als auch umso mehr wenn es um Fragen der Wiederherstellung der Gesundheit, etwa amtsärztliche Untersuchungen etc, geht.

 

Maßgeblich ist eine gewährleistete Nahversorgung durch die WGKK via gut und rasch erreichbarer Bezirksstellen gerade auch für Menschen mit psychischer, geistiger oder körperliche Beeinträchtigung und ihre Betreuungs- und Unterstützungspersonenbeispielsweise durch persönliche Assistenz oder Vereine der Behinderten- und psychosozialen Hilfe, wie der Lebenshilfe Wien, dem ÖHTB, Jugend am Werk, dem psychosozialen Dienst etc. – da diese regelmäßig, gemeinsam die an den Bezirksstellen tätigen Amtsärzte zur Bewilligung von Medikamenten, Kuren, Heilbedarf und dergleichen aufsuchen müssen und gute Kontakte zum Gesundheits- und Verwaltungspersonal vor Ort pflegen. Gerade auch im Bereich der mobilen Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen ist es wichtig, um die Selbständigkeit dieser Menschen zu erhalten bzw. zu fördern, dass sie die Einrichtungen der WGKK nicht nur gut erreichen können, sondern auch die Vertrauensbasis, welche sich über die Jahre zu den dort tätigen Personen aufgebaut hat, durch eine Schließung nicht verloren geht und damit Barrieren für die Inklusion dieser Menschen im sozialen und gesellschaftlichen Bereich wachsen .

 

Impressum