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Antrag 13 / Wiederermöglichung von Psychoanalysen als Sachleistung der Wiener Gebietskrankenkasse

der AUGE/UG - Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen
zur 163. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien am 29. Oktober 2014

 

Antrag mehrheitlich abgelehnt
ARGE, GLB, Türkis, Kom., BDFA: ja
FSG, ÖAAB, FA, GA: nein
Persp.: für Zuweisung

 

Die 163. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien möge beschließen:

Die Arbeiterkammer Wien
•    fordert die WGKK auf, die 70 kassenfinanzierten Plätze für Psychoanalyse in Wien (als Sachleistung) wieder zur Verfügung zu stellen!
•    fordert die WGKK auf, die Psychoanalyseplätze (mind. 40) am Wiener Psychoanalytischen Ambulatorium bei entsprechender Indikationen weiterhin zu genehmigen!
•    fordert, die Regelungen der WGKK, die sich bis Juni 2012 sehr bewährt haben, sollen wieder in Kraft treten .

 

Psychoanalyse ist teuer und sie wirkt. Bei einer Patientin z.B. mit einer chronischen Depression, bei der andere Methoden versagen, kann eine Psychoanalyse objektiv und subjektiv als einzige Methode indiziert sein. Zwischen 2003 und 2012 war eine Psychoanalyse mit mehreren Wochenstunden auch für einen Menschen mit geringem Einkommen möglich. Die Wiener Gebietskrankenkasse hatte 70 Psychoanalyse-Plätze als Sachleistung1 in Wien finanziert  
Seit Juni 2012 wurden diese Plätze gestrichen.  
 
Auch am Wiener Psychoanalytischen Ambulatorium (Das Ambulatorium war 1922–38 Modelleinrichtung für die Behandlung von mittellosen PatientInnen, wurde 1938 liquidiert, 1999 wieder eröffnet und ist seither wieder beispielhafte Einrichtung) wurden hochfrequente psychoanalytische Behandlungen in den letzten Monaten nicht mehr bewilligt.
 
Es ist nicht hinzunehmen, dass Psychoanalyse als ein anerkanntes wissenschaftlich fundiertes Psychotherapieverfahren nur mehr für Wohlhabende zugänglich ist.
Auch Arbeitslose, ArbeitnehmerInnen mit niedrigerem Einkommen und deren Kinder sollen im Bedarfsfall Zugang zu dieser Behandlungsform haben!

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